La Gomera

 

Valle Gran Rey und Nebelwald

Ein Bild von Mano Dayak, gefunden auf Gomera. Sofort werden bei uns intensive Erinnerungen an die Zeiten im Niger wieder wach…

Wer auf La Gomera (Wander-) Urlaub macht, der findet dort nicht nur erstarrte Vulkanschlote und mächtige Basaltformationen wie z.B. im Hoggargebirge oder im Aïrgebirge in der Sahara, sondern man stößt auch unverhofft auf Mano Dayak, Tuareg und Rebellenführer aus dem Niger. Und zwar in der Boutique „Black Market“ von Guido Tersa im Valle Gran Rey, Ortsteil Vueltas. Klar, leider nur auf einem Foto, denn es gab ja 1995 den unglücklichen, tragischen Flugzeugabsturz, bei dem Mano ums Leben kam, als er zur Unterzeichnung des Friedensvertrages nach Niamey fliegen wollte.

Tja, Gomera, wir sind gern dort, es liegt relativ nah vor der Küste Afrikas, westlich der Sahara…, Nostalgie!
Für uns faszinierend sind neben vielen anderen Eindrücken immer wieder die mächtigen Basaltformationen, die Vegetation in den Bergen und Tälern, der starke Kontrast zwischen den Stränden mit schwarzem Vulkansand und der Stimmung oben im Nebelwald. Das gewaltige Brausen des Atlantiks an stürmischen Tagen, die Stille in den Bergen, das Spiel des Lichtes in den sonnendurchfluteten Berghängen mit unzähligen, mühevoll errichteten Terassen.

Guido Tersa vor seiner Boutique
Guido Tersa vor seiner Boutique

Nach einer Wanderung, auf dem Weg zum Hafenstrand in Vueltas, rasten wir gern eine kleine Weile in der Boutique „Black Market“. Dort spielt dezent afrikanische Musik und Guido freut sich immer, wenn Interessierte vorbeikommen, die sein Angebot an afrikanischem Kunsthandwerk zu schätzen wissen und mit ihm über die Sahara und den Sahel reden können.
Soeben entdecke ich im Internet, dass „Black Market“ nun auch in Palma de Mallorca, einen Shop in der Stadtmitte unterhält.

Ein ganz anderer Punkt: “ Wie kommt man denn da hin, auf diese außergewöhnliche Insel, es gibt auf La Gomera ja keinen internationalen Flughafen? “
Ja, gottlob gibt es keinen, es genügt schon, wenn im Hafen ein Kreuzfahrtschiff anlegt und die Passagiere gelangweilt durch die Küstenorte Borbalan, Vueltas und La Playa schleichen, kaum etwas kaufen und uns – die verschwitzten Wanderer –  fotografieren, ohne zu fragen.
Also die Anreise ist ganz einfach :

  • Sie haben einen Flug gebucht, nach Teneriffa Süd (TFS), der möglichst vor 12.00 Uhr oder spätestens um 12.30 Uhr dort ankommt. Unumgänglich: Ganz früh aufstehen, die Wohnung, das Haus verriegeln und ab zum Flughafen…!
  • Sofern der Ferienflieger an diesem Tag nicht gerade verkauft wird, landen Sie pünktlich, warten etwas ungeduldig aufs Gepäck und dann kommt das erste Trekking durch die weitläufigen Flughafenhallen zum Taxistand. Nun flugs ein Taxi zum Fährhafen Los Cristianos nehmen; die Taxikosten von ca. 25,- bis 28,- € kann man mit Mitfahrern teilen, sofern man beim Warten am Gepäckband die Zeit genutzt hat, kommunikativ war und schon jemand ausgespäht hat.
  • Der Taxifahrer kennt seine Route und alle Tricks hinderlichen Staus auszuweichen und hält für Sie direkt vor dem Fährterminal. Inzwischen dürfte es 13.00 Uhr sein, evtl. sogar schon etwas später.
  • Dann mal gleich zum Schalter, Tickets kaufen, denn zwei Fähren starten um 14.00 Uhr. Nehmen Sie die schnellere, sie ist kaum teurer. Außerdem haben Sie selbstverständlich ihren Personalausweis mit zum Schalter genommen, junggebliebene Senioren bekommen in Spanien Rabatt. Na ja, falls Sie schon dazu zählen.
  • Im Osten von La Gomera liegt der Fährhafen San Sebastian, ca. eine Stunde Schiffszeit bis dorthin. Nun stehen ein oder zwei Busse bereit (bzw. diese warten sogar auf die Fähre) und die letzte Etappe führt mit zahlreichen Serpentinen quer über die Insel nach Südwesten, ins gelobte Tal des großen Königs, Valle Gran Rey.
  • Ca. 16.30 Uhr durchatmen, angekommen!

Falls das alles nicht so ganz geklappt hat: Es gibt noch eine Fährverbindung  gegen Abend und dann einen Bus, der nachts um zehn im Valle ankommt. Zu dieser Zeit wird es schon herrlich still im Tal…

Im Garten bei Ruhe Pur
Im Garten bei Ruhe Pur

Zur Beruhigung, wenn es innerhalb eines Tages überhaupt und ganz und gar nicht klappen will:
Elke und Ernstl, die freundlichen Leute von Ruhe Pur bieten einen perfekten Transfer- und Übernachtungsservice für Reisende nach La Gomera und El Hierro an. Man wird am Flughafen TFS abgeholt, in der netten, phantasievoll ausgebauten Finca von Ruhe Pur gut untergebracht und am nächsten Tag zum Fährhafen gefahren. Wunderbar!

 

 

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